Foto im Hintergrund (c) by Carlos Zorrilla

Kupfer essen Intag auf. Schmeckt das? Und wem eigentlich?




Gemeindewald von Junin in der Bergnebelwaldregion Intag / Ecuador 
 Foto (c) by Carlos Zorrilla
Hinter » Kupfer essen Intag auf.« verbirgt sich ein vielfältiger Thementag zur Nebelwaldregion Íntag / Ecuador im Rahmen der entwicklungspolitischen Tage M-V 2012. Gemeinsam mit allen Interessierten werden wir eintauchen in ein sehr komplexes Thema, welches von Freundschaft über wundervolle Natur bis zum knallharten Rohstoffkonflikt reicht.

Intag liegt verborgen im Norden Ecuadors. Anden und Äquatornähe haben in der Region einen dichten Nebelregenwald wachsen lassen. Etwa fünf Busstunden von der Hauptstadt Quito entfernt leben hier so viele Arten pro Quadratkilometer wie sonst kaum auf der Welt. Intag grenzt an das Cotacachi-Cayapas-Naturreservat.
In der schwer zugänglichen, aber sehr fruchtbaren Region leben die Menschen hauptsächlich von Landwirtschaft und Viehzucht. Intag ist ungefähr eineinhalb Mal so groß wie Berlin. Aber nur 12.000 Menschen leben zwischen all dem hügeligen Grün. Die meisten von ihnen sind Mestizen (98 Prozent), es gibt auch einige Afro-Ecuadorianer und Indigenas. Die Inteños/as, wie sie sich nennen, wohnen in kleineren Siedlungen oder einzelnen Fincas über das ganze Tal verstreut.

Doch Intag hat ein Problem. Der üppige Bergregenwald wächst auf vielleicht Millionen Tonnen von Rohstoffen: Kupfer, Molybdänerz, Gold. Die Bauern von Intag haben mittlerweile eine starke und wehrhafte Zivilgesellschaft gebildet und konnten bisher noch jedes Unternehmen vertreiben.
Seit kurzem nimmt nun aber die ecuadorianische Regierung selbst Untersuchungen in der Region vor...

Würden all diese Bodenschätze tatsächlich gehoben werden, verschwänden der Regenwald, der Artenreichtum, die Böden für den Anbau von z.B. Mais, Bohnen, Yuca, Bananen und Kaffee und somit die Lebengrundlage der im Intag lebenden Menschen. Schürft man das Kupfer aus dem Boden sind vorher alle Bäume die auf dem selben Boden standen, gefällt worden. Was bleibt dann noch?

Eine Indigena vor der Kupfermine Tintaya / Peru 

Und wie oft kann man eigentlich Nachschlag holen?





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